Evangelisch - lutherische Allerheiligen Kirche Elsdorf

Die Kirchengemeinde Elsdorf hat derzeit ca. 1800 Gemeindeglieder, verteilt auf die Dörfer und Ortsteile Elsdorf, Burg Elsdorf, Bahnhof Elsdorf, Burgwall, Badenhorst, Bockhorst, Poitzendorf, Frankenbostel, Freyersen, Hatzte, Ehestorf, Rüspel, Volkensen, Nindorf, Wistedt, Hofkoh und Osenhorst.

Was uns kostbar ist

Die Evangelisch-lutherische Kirche wuchs aus der von Martin Luther angestoßenen und vorangetriebenen Reformation. Dieses gesamteuropäische Geschehen bewirkte nicht nur den Fort-schritt aus der in mittelalterlichen Vorstellungen verharrenden römisch-katholischen Kirche. Zentrales Anliegen der Reformatoren blieb die Rück-kehr zu den Ursprüngen der christlichen Religion. Bei aller Freiheit im theologischen Denken wie in der Gestaltung des kirchlichen Lebens bleiben drei Sachverhalte für unsere Landeskirche kostbar: 

Die Bibel

Martin Luthers Übersetzung der Bibel ist ein Glanzstück in der Entwicklung der deutschen Sprache und Literatur. In einzigartiger Weise, wohl mehr als sonst irgendein Werk, hat die Luther-Bibel die Art und Weise geprägt, wie wir denken, reden, schreiben und den christlichen Glauben zur Sprache bringen. Dies gilt bis heute. Luthers Bibelübersetzung – behutsam der Umgangssprache angepasst und am Urtext der Bibel bewährt – eignet sich für das laute Verlesen und zum Sich-Einprägen wichtiger, sprachlich geformter Sätze der Bibel.

Der Gottesdienst

Um nicht zu verflüchtigen, braucht der Glaube eine Form, das vertraute Ritual, ein wiedererkennbares Regelwerk. Luthers „Deutsche Messe und Ordnung des Gottesdienstes“ behält die Grundform des christlichen Gottesdienstes bei, legt den Akzent jedoch auf die lebendige Verkündigung des Wortes Gottes und die mündliche Beteiligung der Gemeinde mit ihrem Gesang. Dabei geht der Gottesdienst nie in unserem Verstehen auf. Vielmehr tauchen wir ein in eine andere Wirklichkeit, die geprägt ist vom Lob Gottes und von seiner Gegenwart.

Jesus als Mitte

Ein Blick in die weltweite Christenheit zeigt: Kirche lebt und geht auch ganz anders als wir es gewohnt sind. Nie aber wird Kirche ohne Jesus gehen – können und dürfen. In ihm, seinem Sohn, teilt Gott unsere Endlichkeit und Schmerzen. Das Evangelium als frohe Botschaft, lässt uns Jesu Stimme hören, der zu mir und zu dir sagt: „Komm, folge mir nach“ – in der Rastlosigkeit unserer Tage wie in der frustrierten Untätigkeit, die uns lähmt.  Jesu Auferstehung von den Toten ist das Versprechen der Stärke Gottes, seiner bleibenden Gegenwart.

Die Anfänge der Kirchengemeinde liegen im 11 Jahrhundert.

Zu dieser Zeit lebte in Burg Elsdorf die Gräfin Ida von Schwaben. Sie hatte zwei außergewöhnliche verwandtschaftliche Beziehungen: Einer ihrer Onkel war Kaiser und ein anderer Papst! Da liegt die Vermutung nahe, dass es im 11. Jahrhundert sehr wahrscheinlich kirchliches Leben in Elsdorf gegeben hat. Einer der Söhne der Gräfin Ida ist im Bereich der Kirchengemeinde Elsdorf zu Tode gekommen. Er soll in der Kirche zu Elsdorf begraben worden sein.

 (Vgl: Hermann Katz, Die Kirchengemeinde Elsdorf, Zeven, 1951, Seite 37 - einige wenige Exemplare sind noch vorrätig und können über das Kirchenbüro bezogen werden)

für unser Leitbild steht unser Logo mit der Taube. Es ist einem unserer Kirchenfenster entnommen, in dem das Pfingstereignis dargestellt ist. Die Taube symbolisiert die Kraft des Heiligen Geistes, der Christinnen und Christen hilft, im Frieden und in der Liebe Gottes zu leben. Die sieben Feuerzungen im Bild stehen für die Vielfalt an Begabungen und Fähigkeiten, die der Geist Gottes schenkt und freisetzen will.
Genau das wünschen wir uns: dass unsere Gemeinde aus dem Geist der Liebe und aus der Vielfalt seiner Begabungen zu etwas Schönem heranwächst, an dem Gott Freude hat und das den Menschen gut tut.

Die Allerheiligen-Kirche stammt mit ihrem ältesten Teil, dem Kirchenschiff, aus dem Jahre 1798. Der in den letzten Kriegstagen zerstörte Turm wurde 1955 wieder aufgebaut. Im Jahre 1964 wurde die Kirche um den Altarraum erweitert. Eine gründliche Renovierung der Kirche erfolgte im Jahre 1999 (außen) und im Jahr 2000 (innen). Die Ott-Orgel stammt aus dem Jahr 1954.

Eine Besonderheit in der Allerheiligen-Kirche sind zehn bunte Fenster mit Motiven aus dem Neuen Testament. Hier ein schöner Film über unsere Kirche auf YOUTUBE: